Kinder in Europa 12 – Die Grenzen meiner Sprachen ...

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»Die Grenzen meiner Sprachensind die Grenzen meiner Welt«

Herzlich willkommen zur Ausgabe 12 von »KINDER in Europa«! Dieses Heft beschäftigt sich mit den Sprachen in Europa. Uns geht es besonders darum, mehrsprachige Gesellschaften wertzuschätzen und die Vielfalt der Sprachen, die junge Kinder und ihre Familien sprechen, zu unterstützen.

»KINDER in Europa« selbst ist stolz darauf, eine mehrsprachige Publikation zu sein, die in elf verschiedenen Sprachen erscheint. Aber erst bei der Arbeit an dieser Ausgabe haben wir verstanden, dass wir gerade mal an der Oberfläche der linguistischen Vielfalt in Europa kratzen. Es werden tatsächlich hunderte von Sprachen gesprochen. Das reicht von Sprachen, die seit hunderten von Jahren in Europa verbreitet sind bis zu neuen Sprachen, die erst seit ein paar Dekaden in Europa gesprochen werden. Einige Sprachen sind gefährdet, zum Beispiel das Bretonische, das Korsische und das Nordfriesische. Andere – wie zum Beispiel das Walisische – werden wieder belebt.

Wir verbinden einige Artikel, die einen internationalen Überblick geben, mit Berichten darüber, wie die Sprachenvielfalt in Kindereinrichtungen und Schulen in verschiedenen Teilen der Europäischen Union, einschließlich dem neuen Mitgliedsland Rumänien, geschätzt und unterstützt wird. Während die konkreten Bedingungen von Ort zu Ort verschieden sind, ist den Akteuren vor Ort doch eine Überzeugung gemeinsam: Sie glauben fest an den Wert der Mehrsprachigkeit. Sie sind überzeugt, dass die sprachliche Vielfalt Individuen und Gesellschaft nutzt, dass sie gewürdigt und gepflegt werden muss.

Alle betonen auch die Herausforderung, vor der Europa steht: Wie entwickelt man Einrichtungen, die gut sind für unsere multilingualen Gesellschaften? Schließlich haben wir auch einige Berichte aus erster Hand in dieser Ausgabe, die von der Erfahrung erzählen, mehrsprachig zu leben, entweder weil der Zufall der Geburt es so gefügt hat oder als Ergebnis der Einwanderung in ein fremdes Land.


Peter Moss
Herausgeber
peter.moss@ioe.ac.uk

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