Kinder in Europa 19 – Spiel im Freien – freies Spiel

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Liebe Leserinnen, liebe Leser!

In dieser Ausgabe werden viele Themen angesprochen:
Betrachten wir das Außengelände als Raum für natürliches Verhalten oder eher als Erweiterung strukturierter Klassen- bzw. Gruppenräume? Sehen wir den Naturraum als Urraum oder Kulturraum? Reichen die Elemente der Natur als Lernangebot oder muss nachgeholfen werden? Gibt es verschiedene Typen freier Räume – für verschiedene Nutzungen? Risiko oder Belohnung – was bedeuten Naturräume für Kinder? Angst und Vorsicht – die Wahrnehmung der Erwachsenen. Gesetzliche Vorgaben und ihr Einfluss auf die Einrichtungen... Wir haben versucht, die Situation in Europa abzubilden oder besser die Situationen, denn es gibt große Unterschiede, die, aus bestimmtem Blickwinkel betrachtet, sogar gegensätzlich sind und kaum zu einander passen.

Wenn Sie das Heft gelesen haben, können Diskussion und Auseinandersetzung um die wichtigsten Fragen erst beginnen. Zwischen Nordeuropa und den Mittelmeerländern gibt es eine grundlegend unterschiedliche Einstellung zur Nutzung von Außengelände. Wahrscheinlich kann der Unterschied nicht nur kulturell, sondern muss mit Blick auf das Klima begründet werden, denn die Zahl der Sonnenstunden, die Strahlkraft der Sonne, die Vorstellung von einem Zuhause als Schutzraum – alles scheint Auswirkungen zu haben. Sind norwegische Kinder im Wald fröhlicher als italienische in der Stadt?

Zweifellos muss auch »Kontrolle« zum Thema gemacht werden. Wir wollen Kinder schützen. Deshalb kontrollieren wir sie und ihr Tun eher, als sie frei spielen zu lassen und Risiken einzugehen. Wir kontrollieren auch die Spielorte der Kinder – drinnen und draußen. Schließlich sind wir wieder bei der Rolle Europa angelangt, wo wir vor allem die Regulierungen bemerken mit ihrer Tendenz zur Einschränkung einerseits und zur Ausweitung von Überwachung andererseits. Wollen wir das wirklich? Ist das der Nutzen aus der anregenden Begegnung unterschiedlicher Kulturen?
Sicherlich werden Ihnen viele weitere Fragen einfallen. Vielleicht können wir sie miteinander diskutieren. In der Zwischenzeit wünscht Ihnen viel Vergnügen mit dieser Ausgabe

Ferruccio Cremaschi, Herausgeber von Bambini


In diesem Heft


Editorial

Spiel im Freien – Spiel in der Natur
Wilma Schepers und Ine van Liempd stellen das Heft vor


Hintergründe, Erfahrungen, Beispiele
Körperliche Bewegung im Freien anregen
Damit Kinder öfter draußen frei spielen und sich vielfältig bewegen können, bedarf es unterstützender Maßnahmen. Dagfinn Krog skizziert Erfahrungen aus dem norwegischen Bodø

Vor der Schule öffnet sich die Welt
Mitunter führt Platzmangel zu wertvollen Ressourcen. Kinder, Eltern und Lehrkräfte lernen, die Umgebung wieder zu entdecken. Wie Aktivitäten jenseits der Schultüren die Neugier im spanischen Cornellà de Llobregat entzünden, zeigt Carme Cols

Auf, auf zum Spiel in Brüssel!
Spiele für die ganze Region und unzählige Kinder in der Stadt … Wie dieser Traum wahr werden kann, beschreibt Cécile Duvivier

Spiel im Freien: das Herz der Gesundheitsförderung
Das Spiel von Kindern ist viel variantenreicher, wenn Kinder draußen in einer unstrukturierten Umgebung spielen. Frederika Mårtensson stellt Forschungsergebnisse aus Skandinavien vor

Traditionelle Kinderspiele fördern Wohlbefinden
Mariana Norel, Gabriela Necula und Lenuţa Enache berichten, wie Kinder in Braşov, Rumänien, traditionelle »Spiele für Draußen« kennenlernen

Kinder im Norden Europas – im Freien
Claus Jensen stellt »radikale« Betreuungsangebote in Dänemark vor, die die Kleinkindpädagogik positiv beeinflussen

Pädagogik: Die Kunst, mit Risiken umzugehen – nicht sie zu vermeiden
Niemand soll zu Schaden kommen – doch Leben birgt Risiken. Kinder zu beaufsichtigen und ihre freie Entfaltung zu fördern, sind durchaus widersprüchliche Anforderungen. Wie Eltern und Erzieherinnen damit umgehen können, beschreibt Roger Prott

»Wenn alle Welt mich sehen könnte, sähe sie mich lächeln«
»Kinder in der Natur« heißt ein Projekt der Gemeinde, das Kinder mit dem Leben in der Natur in Berührung bringt und auf diese Weise etwas über nachhaltige Entwicklung lernen lässt. Ein Beitrag von Biserka Šikić und Bosiljka Devernay

Wo hast Du früher am liebsten gespielt?
Lasst Kinder aus eigenen Erfahrungen lernen, und sie haben eine gute Kindheit. Ein Plädoyer von Tim Gill

Mädchen und Jungen beim Spiel im Freien
Soziale Klischees wirken als Katalysator zur Herausbildung von Rollenzuschreibungen in Spielsituationen. Erasmia Zotou beobachtet, wie Kinder Vorurteile über Mann und Frau rechtfertigen

Die Kinder und das Leben in der Via dei Genovesi
Der öffentliche Raum jeder großen Stadt besteht aus Geschichte und Leben, erzählen Maria Teresa Bellucci, Evita Brigini, Maria Luigia De Guglielmi und Maria Letizia Volpicelli


Schwerpunkt
Naturräume planen
Der Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE) entwirft Spielmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene. Ferruccio Cremaschi interviewt dessen Direktor Roberto Pompermaier


Professor Dr. Peter Moss
Herausgeber
peter.moss@ioe.ac.uk

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